Otto Schaaf, Armaturen- und Metallwarenfabrik, Metallgiesserei, Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig (1924-1925)

Otto Schaaf gründete seine Armaturen- und Metallwarenfabrik 1903. Schon nach einigen Jahren konnte er seine Fabrik Jahr um Jahr vergrößern. Schon in den Vorkriegsjahren exportierte Schaaf seine Fabrikate in alle Teile der Welt. Seine Fabrik unterteilte sich in folgende Abteilungen:

 

Abt. 1: Armaturen für alle Industrien

Abt. 2: Metallgießerei

Abt. 3: Geschirrzieherei

Abt. 4: Metallwarmpresswerk

Abt. 5: Schmiertechnik

Abt. 6: Facondreherei - Drehbänke, Revolver, Automaten

Abt. 7: Apparatebau

 

Wie der Gedanke bei Schaaf zustande kam, so ganz nebenbei sein eigenes Motorrad zu entwickeln und zu bauen kann niemand mehr sagen. Es kam eine sehr interessante 496-cm³-Zweizylindermaschine mit seitengesteuertem Boxer-Motor heraus.

Eine bronzene Medaillie errang Otto Schaaf mit seiner OSCHA bei der großen Zuverlässigkeitsfahrt Zürich - Berlin 1924. Dabei legte er 1005 km in 3 Tagen bei schwierigsten Straßen- und Wetterverhältnissen zurück.

 

 

Eine Oscha bei der großen Zuverlässigkeitsfahrt Zürich-Berlin 1924.

Hier ein paar technische Daten der Oscha:

 

-Motor: 2 Zylinder hintereinanderliegend, 4-Takt mit Wasserkühlung, 499 ccm Zylinderinhalt, Aluminiumkolben, Unterteil des Gehäuses als Öltank ausgeführt

- Vergaser: Oschbe- Vergaser

- Magnet: Fabrikat BOSCH, Staub- und Spritzwassergeschützt, Zündmomentverstellung per Handhebel an der Lenkstange

- Getriebe: Spezialgetriebe mit 3 Gängen

- Oelung: automatisch, als Reserve Handölpumpe

- Gabel: stabile Vorderradgabel mit elastischer Spezial-Blattfederung

- Horn: Boschhorn

- Räder: 26x3 mit besonders starken vierfachen Kugellagern