Und wieder half der Zufall zu diesem sehr schönen Stück Leipziger Motorradgeschichte. Am Telefon sagte mir der Mann, dass er noch einen großen Fahrradrahmen mit dem DIAG-Zeichen am Steuerkopf und dem DIAG-Schriftzug auf dem Rahmen hat. Teilweise sollte sogar die Linierung noch zu sehen sein. Ein vernickelter Tank mit schwarzem DIAG-Schriftzug im guten Zustand war wohl ebenfalls noch vorhanden. Da das Fahrgestell weiter weg stand, ließ ich mir erst einmal Bilder schicken. Und was soll ich sagen: Ich war begeistert als ich die Fotos sah. Das Fahrgestell war wirklich in einem top Zustand. Selbst die Schutzbleche waren dabei. Die Räder wurden laut dem Vorbesitzer aber zusätzlich gekauft. Natürlich war ich bestrebt dieses Fahrgestell für mich zu bekommen. Es dauerte ein paar Wochen bis wir etwas zum Tauschen gefunden hatten. Nachdem ich das Fahrgestell zu Hause hatte und es mir genauer anschauen konnte, waren auch Klemmspuren von den Motorhalterungen des DIAG EM1-Motors zu sehen. Zum Glück habe ich noch solch einen Motor gehabt. Ich habe auch sofort meine Unterlagen gewälzt um etwas über das Fahrgestell heraus zu finden. Ich bin mir sehr sicher das es sich um das DIAG Hilfsmotorrad Type I mit der einfachen Vorderradfederung handelt.

Der Schriftzug am Tank, sowie das hintere Blech am Tank wurden mit schwarzer Farbe übertünscht. Diese Farbe ließ sich aber sehr gut entfernen, so dass der originale blaue Schriftzug wieder zum Vorschein kam.

Der originale Tretkranz wurde vermutlich einmal aus Reparaturgründen durch ein jüngeres "Exemplar" ergänzt. Von einem guten Freund bekam ich noch zwei passende alte Wulstreifen samt Schläuche.